Was ist eine Holding Gesellschaft?
Eine Investment Holding kennzeichnet sich dadurch, dass eine Holding als Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft (KGaA) geführt wird. In dieser Holding wird das Vermögen der Gesellschafter verwaltet. In dem folgenden Beitrag erfahren Sie, was eine Holdinggesellschaft ausmacht, wie sie gegründet wird und welche Vorteile sich mit ihr verbinden lassen.
Die englische Bezeichnung »Holding« kann in Deutsch mit »Haltend« übersetzt werden. Auf das Wirtschaftsrecht bezogen bezieht sich das Halten auf die Unternehmensgewinne, die eine GmbH oder eine AG erwirtschaftet.
Möchten die Gesellschafter einer GmbH ihre persönliche Steuerlast minimieren, bietet sich die Gründung einer Holdinggesellschaft an. Im Regelfall schüttet die GmbH ihre Gewinne an die beteiligten Gesellschafter aus. Diese müssen die Erträge in ihrer Einkommensteuererklärung deklarieren. Bei einer Holding verbleiben die Gewinne im Unternehmen. So kann das gesamte Vermögen der einzelnen Gesellschafter weiter wachsen.
Eine Holding kennzeichnet sich dadurch, dass ein beherrschendes Mutterunterunternehmen die Anteile an einem Tochterunternehmen hält.
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Abgrenzung der Holding von anderen Organisationseinheiten
Ebenso wie ein Konzern besteht auch eine Holding aus einem Mutterunternehmen und einem oder mehreren Tochterunternehmen. Trotzdem müssen Holdings und Konzerne voneinander abgegrenzt werden. Nach dem Aktienrecht ist der Konzern ein Zusammenschluss mehrere Unternehmen zu einer übergeordneten wirtschaftlichen Einheit. Für die Holding hat weder das Aktienrecht noch das GmbH-Recht eine Definition.
Eine Holding unterscheidet sich von einem Joint Venture, weil hier kein Über-und Unterordnungsverhältnis vorliegt. Es gibt bei einem Joint Venture kein Mutterunternehmen, das in die Organisationsstruktur des Mutterunternehmens eingefügt wird. Stattdessen agieren zwei Unternehmen partnerschaftlich, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Eine Beteiligungsgesellschaft liegt vor, wenn z. B. eine GmbH sich mit einer finanziellen Einlage an einem anderen Unternehmen beteiligt.
Was ist das Wesen einer Investmentgesellschaft?
Wird eine Investmentfirma als Holding gegründet, steht das Investment im Vordergrund dieser Holding. Nach der Definition des Kreditwesengesetzes sind Investmentgesellschaften Finanzdienstleister, die gewerbsmäßig Finanzdienstleistungen erbringen. Sie verwalten das Vermögen der Gesellschafter und beteiligen sich am Handel mit Wertpapieren. Dies sind z. B. Aktien, Hedgefonds, Devisen oder Wertpapiere. Typischerweise verwaltet eine Investmentgesellschaft Finanzportfolios oder führt andere Finanzdienstleistungen aus.
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Holding Gesellschaft gründen: Was ist zu beachten?
Um eine Holding zu gründen, ist eine bestimmte Vorgehensweise ratsam. Gründen Sie deshalb zuerst das Mutterunternehmen. Soll dieses in der Rechtsform einer GmbH geführt werden, müssen Sie – gemeinsam mit den anderen Gesellschaftern – eine Stammeinlage von 25.000 Euro in das Gesellschaftsvermögen der GmbH leisten. Des Weiteren ist es notwendig, dass Sie einen Geschäftsführer bestimmen, einen Gesellschaftsvertrag abschließen und eine Satzung für die GmbH aufstellen. Mit dem Eintrag in Handelsregister schließen Sie die Gründung einer GmbH ab.
In dem nächsten Schritt werden ein oder mehrere Tochterunternehmen gegründet. Je nachdem, in welcher Rechtsform diese firmieren, müssen unterschiedliche handelsrechtliche und steuerrechtliche Voraussetzungen erfüllt werden.
Mit einer finanziellen Beteiligung der GmbH an einer anderen Gesellschaft wird das Mutter-Tochter-Verhältnis einer Holding begründet. Wie hoch diese Beteiligung ist, hat der Gesetzgeber gesetzlich nicht festgelegt. Soll die Beherrschung des Mutterunternehmens über das Tochterunternehmen über die Beteiligung ausgedrückt werden, muss diese allerdings über 50 % liegen. Das Beherrschungsverhältnis kann aber auch vertraglich definiert werden.
Welche Vorteile hat eine Investment Holding?
Der größte Vorteil einer Holding besteht für die Gesellschafter darin, dass sie das finanzielle Risiko auf das Tochterunternehmen verlagern können. So kann die Organisationsstruktur z. B. vorsehen, dass jedes Tochterunternehmen einen eigenen Geschäftsbetrieb führt und bewirtschaftet. Dem übergeordneten Mutterunternehmen obliegt die Aufgabe, sämtliche Geschäftsbereiche zu verwalten. Darüber hinaus ist die Gründung einer Holding mit den folgenden Vorteilen verbunden:
- Die einzelnen Geschäftsbereiche werden strategisch voneinander abgegrenzt.
- Das gesamte Haftungsrisiko verteilt sich auf das Mutterunternehmen und die Töchterunternehmen.
- Die Holding bietet allen beteiligten Gesellschaften einen besseren Schutz vor einer Insolvenz.
- Das Mutterunternehmen kann als Geldgeber für die Töchterunternehmen fungieren.
- Bei der Gewinnübertragung und dem Verkauf von Anteilen der Gesellschaft können steuerliche Vorteile genutzt werden.
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